Auswertung der Online-Umfrage

Die Verwaltung steht vor einem klaren Ergebnis

Die Bürgerinnen und Bürger der Verbandsgemeinde haben in einer Umfrage ihre starke Bereitschaft gezeigt, sich aktiv am Klimaschutz zu beteiligen. Die hohe Teilnehmerzahl der Auftaktveranstaltung (60 Personen) und der Umfrage (339 Personen) verdeutlichen, dass das Thema Klimaschutz einen hohen Stellenwert in der Bevölkerung genießt. Die Umfrage ergab jedoch auch, dass es an Informationen, Beratungen und Aktionen fehlt, um dieses Engagement zu unterstützen.

"Wir sind erfreut über die hohe Beteiligung und das starke Interesse der Bürgerinnen und Bürger an Klimaschutzmaßnahmen", sagt die Klimaschutzmanagerin Frau Alina Recker. "Es zeigt sich, dass unsere Bürgerinnen und Bürger motiviert sind und aktiv werden wollen. Jetzt liegt es an uns, als Verbandsgemeinde, ein Angebot zu schaffen und dieses Engagement zu nutzen."

Als nächster Schritt werden die Ergebnisse und Ideen auf ihre Wirksamkeit geprüft, um daraus konkrete Maßnahmen zu erstellen. Bis Oktober 2023 soll ein Klimaschutzkonzept entstehen, in dem der Maßnahmenkatalog und die Verstetigung einen wichtigen Teil dieses Projektes darstellen.

Die Verbandsgemeinde ist bestrebt, die Bürgerinnen und Bürger aktiv in die Erstellung des Konzepts einzubeziehen. In Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren und Experten wird die Verbandsgemeinde sicherstellen, dass das Klimaschutzkonzept auf dem neuesten Stand der Technik und Wissenschaft basiert.

"Wir sind zuversichtlich, dass wir gemeinsam mit unseren Bürgern und der EnergyEffizienz GmbH als Partner ein effektives Klimaschutzkonzept entwickeln können", so die Klimaschutzmanagerin.


Hier geht es weiter zu den Ergebnissen der Umfrage:

339 Personen nahmen an der Online-Umfrage zur Bürgerbeteiligung teil. Das Ziel ist die Erstellung eines umsetzungs- und bedarfsorientierten Klimaschutzkonzepts für die Verbandsgemeinde Langenlonsheim-Stromberg. Die Partizipation der Bürger:innen ist ein wichtiger Schritt um Maßnahmen zu entwickeln und so das Klima nachhaltig zu beeinflussen.

Diese Umfrage entstand in Zusammenarbeit mit der EnergyEffizienz GmbH und des Klimaschutzmanagements der VG Langenlonsheim-Stromberg.

Generelles zum Klimawandel

Mobilität

  • Wie häufig nutzen Sie welches Fortbewegungsmittel

    Sonstige: Motorrad (6x); E-Scooter (3x); Mitfahrgelegenheit (2x); E-Bike; Leihfahrrad; Quad;
    Tretroller; Longboard; Taxi; Car-Sharing; Dienstwagen; Fähre; Flugzeug

  • Wie gut ist Ihrer Meinung nach der ÖPNV ausgebaut (1: nicht gut ausgebaut; 5: sehr gut ausgebaut)
  • Was würde Sie dazu bewegen, den ÖPNV verstärkt zu nutzen?
    • Busverbindung:
      • Verlässlichkeit; Pünktlichkeit; weniger Umstiege; bessere Anbindung; höhere Taktung, zumutbare Fahrtzeiten; niedrigere Preise; Taktzeiten mit der Bahn; frühere und spätere Fahrzeiten; bessere Verbindungen im Stundentakt in alle Gemeinden; Einsatz von Kleinbusse (Sammeltaxi) aus kleinen Ortschaften, um an Orte mit guten öffentlichen Verbindungen zu gelangen; bessere Kombination mit dem Fahrradtransport; Hundefreundlichkeit
    • Bahnverbindung:
      • Reaktivierung der Hunsrückbahn; Nahverkehrszug
    • Anbindungen:
      • Bessere Verbindungen zu den relevanten Punkten (Bingen, Bad Kreuznach Gewerbegebiet und Stadtmitte ohne Umsteigen); bessere Querverbindungen, z.B. von Guldental nach Hargesheim; tägliche Verbindung ab/an Rümmelsheim; Bus zum Globus Gensingen; mehr Haltestellen in Langenlonsheim-Stromberg; Reaktivierung
        des Bahnhofs in Stromberg; bessere Anbindung von Schindeldorf zum BahnFernverkehr; bessere Anbindung in
        Bad Kreuznach zum Gewerbegebiet; Direktfahrten ins Gewerbe-/Geschäftsgebiet Stromberg; Busse ins Industriegebiet KH statt nur zum Bahnhof KH
    • Sonstiges:
      • Kostenfreie P&R Plätze in Bahnhofnähe oder an Orten mit gutem Verkehrsnetz; unkomplizierter Zugang (App); 49-Euro-Ticket; 365-Euro-Ticket für alle öffentlichen Verkehrsmittel; Jobticket; kostenfreie Beförderung
  • Würden Sie die VG Langenlonsheim-Stromberg als fußgänger und/oder fahrradfreundlich bezeichnen (1: weniger; 5 sehr) 


  • Wie könnte der Rad- und Fußverkehr in der Verbandsgemeinde Langenlonsheim-Stromberg gestärkt werden?
    • Sicherheit
      • Geschwindigkeitsbegrenzungen; durchgängig max. 30km/h; verkehrsberuhigte Bereiche in den Ortschaften; verkehrsfreie Zonen (z.B. Abschnitt Naheweinstraße durch die Innenstadt); Nutzen der Ortumgehungen erzwingen; Kennzeichnung von Fahrradstreifen auf Hauptverkehrswegen; farbliche Markierung von Einmündungen der Fahrradnutzer*innen gegenüber dem Autoverkehr; sichere Rad- und Fußwege mit dem LBM entwickeln; mehr Zebrastreifen (z.B. in Seibersbach); mehr Rad- und Fußwege getrennt von Fahrbahnen; beleuchtete Fahrrad-/Fußwege außerhalb der Ortschaften (mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen)
    • Ausbau
      • Mehr Rad- und Fußwege; ein Radwegekonzept, das alle Radwege gut miteinander verbindet und gleichzeitigschnelle Routen ermöglicht; Verbindung der asphaltierten Wirtschaftswege; Landstraßen mit Radspur ausbauen; ehemalige Eisenbahntrasse zum Radweg umbauen
    • Konkrete Wege - Ideen
      • Radweg Windesheim-Hargesheim; Radweg Richtung Laubenheim/Bingen; Radweg Richtung Bad Kreuznach ohne Nutzung der Hauptstraße; Anbindung an Schnellfahrtrassen für weitere Entfernungen (z.B. Ingelheim-Mainz); Verbindungen parallel des Guldenbaches ausbauen; Radweg zwischen Schweppenhausen und Stromberg; bessere Anbindung Richtung Gensingen-Ingelheim; bessere Anbindung Laubenheim-Münster-Sarmsheim; Verbindung zwischen Stromberg und Langenlonsheim-Stromberg; sicherer Weg zwischen Guldental und Langenlonsheim; Ausbau der Wege zwischen Dorsheim und Rümmelsheim; Radweg durchgängig von Langenlonsheim bis Rheinböllen; Radweg von Stromberg Richtung Waldalgesheim
    • Sonstiges
      • Bessere und eindeutige Beschilderung der Radwege; Verbesserung der Abstellmöglichkeiten für Fahrräder
        (z.B. Fahrradbügel); schnellere Straßensanierungen (monatelang Straßen nicht begeh- und befahrbar); Kontrolle
        von Autos, die Rad- und Fußwege zuparken; breitere Bürgersteige; einheitliche Bepflasterungen; asphaltierte Radwege; begrünte Rad- und Fußwege; regelmäßige Pflege von Wander- und Feldwegen; Leihstationen für Fahrräder, (E-)Bikes und (E)Scooter (Bsp. Mainzer SIXT Share E-Scooter); Ladestationen für E-Bikes; Busse mit Radanhängern
        aus den Verwaltungssitzen; Programme zur Incentivierung, wie zum Beispiel Stadtradeln oder direkte Veranschaulichung der Verbesserung der Luftqualität und Gesundheitswirkung
  • Nutzen Sie Car-Sharing bzw. würden Sie es benutzen?
    • 6 % der Befragten nutzen bereits Car-Sharing.
    • 45 % der Befragten können sich vorstellen, Car-Sharing zu nutzen, wenn das Angebot vorhanden wäre, das Auto
      fußläufig erreichbar wäre, genügend Fahrzeuge zur Verfügung stünden, der Preis für die Nutzung attraktiv wäre,
      Flexibilität erhalten bliebe, es einfach mit einer App im Ort buchbar wäre, Fahrradparkmöglichkeiten in der Nähe verfügbar wären, der Zeitverlust sich im Vergleich zum eigenen Auto in Grenzen hält würde oder die Autos
      elektrisch betrieben werden.
    • 49 % der Befragten können sich eine Nutzung nicht vorstellen. Gründe dagegen sind der tägliche Gebrauch des eigenen PKWs, das Fahren eines E-Autos, das fehlende Angebot im Ort, die fehlende Unabhängigkeit und Flexibilität, der ungewisse Zustand des Autos sowie die benötigte Mitnahme von Kindern (Kindersitze), Rollstuhl oder Hunden.
  • Können Sie sich vorstellen, in den kommenden Jahren auf ein E-Auto umzusteigen


    • 39 % der Befragten können sich einen Umstieg auf ein E-Auto in den nächsten Jahren vorstellen.
    • 16 % können sich einen Umstieg nicht vorstellen, da die Anschaffungskosten zu hoch sind, die Reichweite zu gering ist, die Ladeinfrastruktur nicht genügend ausgebaut ist, die Technik und Umweltfreundlichkeit bislang nicht überzeugt hat und ein Hybrid-PKW gefahren wird.
    • 24 % können sich einen Umstieg vorstellen, wenn die Anschaffungskosten bezahlbar wären, die Reichweite größer
      wäre, es mehr Ladestationen gäbe, eine eigene PV-Anlage vorhanden wäre, im Stromnetz meines Ortes auch Wallboxen möglich wären, der Strom nachhaltig erzeugt wird und es eine realistische ehrliche Berechnung der Vorteile gäbe, die die ganze Wertschöpfungskette von Produktion und Entsorgung beinhaltet.
    • 21 % der Befragten nutzen bereits ein E-Auto.
  • Wie gut ist die Ladeinfrastruktur für Elektromobilität in der VG Langenlonsheim-Stromberg ausgebaut? (1: schlecht; 5: sehr gut)

    Wo sollten weitere Ladesäulen installiert werden?
    Öfentliche Parkplätze; öffentliche Einrichtungen (Rathäuser, Schwimmbäder,
    Sportplätze); Einkaufszentren/Supermärkte; Gemeindehäuser; Ortsausgänge;
    Dorfplätze; Tankstellen; Park and Ride; in jeder Ortschaft der Verbandsgemeinde

  • Hätten Sie gerne weitere Infromationen über Fördermöglichkeiten zu Elektro- und Wasserstoffautos sowie dem Bau von E-Ladestationen
  • Können Sie sich vorstellen, in den kommenden Jahren auf ein Auto mit Wasserstoffantrieb umzusteigen
    • 45 % der Befragten können sich einen Umstieg auf ein Auto mit Wasserstoffantrieb in den kommenden Jahren vorstellen.
    • 31 % können sich solch einen Umstieg nicht vorstellen, da die Anschaffung teuer ist, Tankstellen fehlen, kein Wissen über die Technologie vorhanden ist, die Technologie noch nicht genügend ausgreift ist oder E-Autos bevorzugt werden.
    • 24 % können sich einen Umstieg vorstellen, wenn die Anschaffungskosten gering wären, die Ladeinfrastruktur gegeben wäre, die Technik nachhaltiger und ausgereifter wäre, Anhängelast verfügbar wäre und es eine Bezuschussung geben würde.
  • Haben Sie konkrete Vorschläge, die Mobilität in der Verbandsgemeinde Langenlonsheim-Stromberg klimafreundlicher zu gestalten?  
    • ÖPNV:
      • Ausbau des ÖPNV;  verlässliche Busverbindungen; günstigere Preise; Einsatz von Kleinbussen/Bürgerbussen/Ruftaxis; ÖPNV auf Wasserstoff- oder E-Mobilität umstellen; Ausbau der Hunsrückbahn; Reaktivieren von Bahnhöfen (z.B. Stromberg); Ausbau des Schienennetzes in Städte wie Koblenz und Mainz; ÖPNV stärker bewerben
    • Car- und Bike-Sharing:
      • Ausbau von Car-Sharing; Hop-On-Sharing in der Kommune; (E-)Bikes/Scooter zum Mieten über das Handy
    • Radwege:
      • Ausbau des Fahrradwegenetzes in alle Richtungen; sichtbare Beschilderung der Radwege; „Radwegeatlas” der Verbandsgemeinde promoten; Beleuchtung der Radwege (mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen); Parkplätze auch für Fahrräder (überdacht mit erneuerbarer Energie auf dem Dach); Übervorteilung von Fahrrädern in der Stadt gegenüber Autos; Aktion Stadtradeln
    • PKW-Verkehr:
      • Geschwindigkeit auf max. 120 km/h auf Autobahnen und 30 km/h in den Gemeinden begrenzen; innerörtliche Durchfahrverbote für PKWs; einfachere Installation von PVAnlagen für die Erzeugung von Strom für E-Mobilität; Vehicle to Home und Vehicle to Grid mit geeichten Zählern; Pendlerladestationen in den Gewerbegebieten; mehr Ladesäulen im Allgemeinen; überdachte Parkplätze mit Solar/Photovoltaik auf dem Dach; Mitfahrer*innen-Börse (z.B. als App)
    • Sonstiges:
      • Bessere Vernetzung aller Fortbewegungsmittel; Park and Ride in Bad Kreuznach mit guter Busanbindung; Verkehrsvermeidung durch mehr Home Office, OnlineSprechstunden, Einkaufsmöglichkeiten im Ort und kostengünstige Lieferdienste für sperrige und schwere Güter (z.B. Getränkekisten); Möglichkeit sein Pferd in den umliegenden Orten unterzubringen, sodass Pferdebesitzer*innen für kürzere Erledigungen (Bsp. Einkaufen) auch mal Reiten statt Autofahren können

Private Gebäude und Energie

Erneuerbare Energien

Gewerbe und Energie

Nachhaltiger Lebensstil

Umweltbildung

Keine Mitarbeitende gefunden.

67K18932 KSI: Integriertes Klimaschutzkonzept und Klimaschutzmanagement in der Verbandsgemeinde Langenlonsheim-Stromberg - Erstvorhaben

Die Stelle der Klimaschutzmanagerin wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags.

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte,  die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen  leisten.  Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven  Fördermaßnahmen.  Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen.  Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen,  Kommunen oder Bildungseinrichtungen.