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Klimaschutzkonzept
Klimaschutzkonzept
Der Klimawandel stellt eine der größten Herausforderungen unserer Zeit dar. Die steigenden Temperaturen, der Anstieg des Meeresspiegels und extreme Wetterereignisse haben bereits heute Auswirkungen auf unser Leben und unsere Umwelt. Auch auf lokaler Ebene sind wir gefordert, einen Beitrag zu leisten und unsere CO2-Emissionen zu reduzieren.
Ein Klimaschutzkonzept bietet hierfür eine strukturierte Herangehensweise und legt konkrete Maßnahmen fest, um die Treibhausgasemissionen zu senken. Dabei werden nicht nur technische Lösungen berücksichtigt, sondern auch soziale, ökonomische und politische Aspekte einbezogen. Das Ziel ist es, eine nachhaltige Entwicklung zu fördern und die Lebensqualität vor Ort zu steigern.
Das integrierte Klimaschutzkonzept
Die Verbandsgemeinde Langenlonsheim-Stromberg hat nach dem Beschluss des Verbandsgemeinderates am 10.05.2021 dazu entschlossen, ein integriertes Klimaschutzkonzept zu erarbeiten. Das Konzept soll einen Überblick über den Status Quo der CO2-Emissionen sowie die Potenziale zur Reduktion aufzeigen und konkrete Maßnahmen zur Umsetzung definieren. Dabei werden alle relevanten Akteure und Interessensgruppen in den Prozess eingebunden, um eine breite Zustimmung und Akzeptanz zu erreichen und ein Konzept zu erstellen, welches sowohl bedarfs- als auch umsetzungsorientiert ist.
Energie- & Treibhausgasbilanz
Potenzialanalyse
Maßnahmenkatalog
Ziele
Beteiligung
Gespannt bleiben, hier folgen bald nähere Informationen
Zusammenfassung
Das vorliegende integrierte Klimaschutzkonzept wurde im Rahmen der Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Diese wurde vom Verbandsgemeinderat und der Verwaltung der Verbandsgemeinde Langenlonsheim-Stromberg initiiert und in Kooperation mit der EnergyEffienz GmbH (E-Eff) umgesetzt. Die anschließende Umsetzung des integrierten Klimaschutzkonzepts wird angestrebt. Mit dem Beschluss des Verbandsgemeinderates folgt die Umsetzungsphase der Maßnahmen.
Energie- & Treibhausgasbilanz
Die Bilanzierung erfolgte mit der internetbasierten Plattform "Klimaschutzplaner" nach der BISKO-Standard-Methode, um eine Harmonisierung und Vergleichbarkeit der Ergebnisse zu gewährleisten. Außerdem entsteht sie unter Anwendung eines endenergiebasierten Territorialbilanz-Ansatzes und umfasst die fünf Bereiche Haushalte, Gewerbe, Industrie, Verkehr und städtische Einrichtungen. Die Autobahnen in der Verbandsgemeinde beeinflussen die Bilanzergebnisse erheblich, daher wurden zwei Varianten der Berechnungen durchgeführt. Die Einspeisung von nicht eigenverbrauchtem Strom aus erneuerbaren Energien wird nur bedingt eingerechnet, da der Fokus auf der Energie- und Emissionseinsparung innerhalb der Verbandsgemeinde liegt. Für die Auswirkungen der Potenziale der einzelnen Sektoren Strom, Wärme und Verkehr auf die Treibhausgasbilanz in der Verbandsgemeinde Langenlonsheim-Stromberg, werden die Emissionsreduktionen im Referenzszenario (ohne zusätzliche Anstrengungen/ Maßnahmen) und im Klimaschutzszenario (mit ambitionierten Maßnahmen) bis 2030 und 2040 dargestellt.
In Ihrer Gesamtheit hat die Verbandsgemeinde Langenlonsheim-Stromberg im Jahr 2019 insgesamt rund 918.000 Megawattstunden Energie verbraucht und dabei rund 287.000 Tonnen Kohlenstoffdioxid ausgestoßen. Der Verkehrssektor hat mit 61 Prozent den größten Anteil am Energieverbrauch, gefolgt vom Wärmesektor mit 30 Prozent und dem Stromsektor mit 9 Prozent. Im Verkehrssektor wird der Großteil des Energieverbrauchs durch Diesel (68 Prozent) und Benzin (26 Prozent) verursacht, während im Wärmesektor hauptsächlich Gas (14 Prozent) und Öl (10 Prozent) genutzt werden. Private Haushalte haben mit 27 Prozent den zweitgrößten Anteil am Energieverbrauch, gefolgt von der Industrie mit 7 Prozent und dem Gewerbe mit 5 Prozent. Die Einspeisung erneuerbarer Energien in das Stromnetz liegt bei 89 Prozent des Stromverbrauchs.
Im Jahr 2019 betrugen die Treibhausgasemissionen der Verbandsgemeinde Langenlonsheim-Stromberg insgesamt rund 287.000 Tonnen CO2, wobei der Verkehrssektor für 61% der Emissionen verantwortlich war. Ohne Berücksichtigung der Autobahndaten reduzieren sich die Emissionen auf 252.000 Tonnen CO2. Der Wärmesektor war für die Hälfte der Emissionen verantwortlich, gefolgt vom Stromsektor mit 28%. Rund die Hälfte der Emissionen entfiel auf private Haushalte, 22% auf den Verkehrssektor und 18% auf den Industriesektor. Um das 1,5°C-Ziel zu erreichen, liegt das CO2-Budget pro Jahr weltweit bei 1,5 Tonnen CO2 pro Kopf.
Der Anteil der kommunalen Liegenschaften an den Gesamtemissionen liegt bei weniger als 1%. Das bedeutet, dass die Emissionen, die durch die Nutzung von Gebäuden wie Rathäusern, Schulen und öffentlichen Einrichtungen entstehen, nur einen sehr geringen Beitrag zu den Gesamtemissionen der Verbandsgemeinde Langenlonsheim-Stromberg im Jahr 2019 leisten. Jedoch sind die kommunalen Verbräuche dennoch von Bedeutung, insbesondere auf lokaler Ebene. Deshalb ist es wichtig, dass die Verwaltung hier eine Vorbildfunktion übernimmt und versucht, ihre Emissionen zu reduzieren oder auszugleichen. Das kann nicht nur positive Effekte auf die Umwelt haben, sondern auch Kosten einsparen und ein positives Signal an Bürger sowie Unternehmen senden.Potenziale und Szenarien
In allen Sektoren (Verkehr, Wärme, Strom) gibt es große Einsparpotenziale. Für eine Verbesserung des Bundesstrommixes sind lokale Aktivitäten zum Ausbau der regenerativen Stromerzeugung unerlässlich. Im Wärmesektor sind insbesondere Maßnahmen zur Steigerung der Sanierungsrate sowie die verstärkte Nutzung von Umweltwärme, Biomasse und Nahwärme ausschlaggebend. Im Verkehrssektor sind lokale Verkehrsvermeidung, der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs sowie der Umstieg auf alternative Kraftstoffe die wichtigsten Stellschrauben.
Die dargestellten Szenarien zeigen, dass für eine Treibhausgasneutralität überaus ambitionierte Maßnahmen und das Engagement aller Akteure notwendig sind. Die getroffenen Annahmen beruhen auf den derzeit bestehenden Rahmenbedingungen und können durch gesetzliche Regelungen und Pflichten sowie technologische Verbesserungen und die Entwicklung neuer technischer Möglichkeiten verbessert werden. Es ist jedoch zu Integriertes Klimaschutzkonzept der Verbandsgemeinde Langenlonsheim-Stromberg beachten, dass nach dem derzeitigen BISKO-Standard Ökostrom und Emissionssenken nicht angerechnet werden können.Die Ergebnisse des hier vorliegenden integrierten Klimaschutzkonzeptes dienen als strategische Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe für zukünftige Klimaschutzaktivitäten. Ein weiterer wichtiger Bestandteil des integrierten Klimaschutzkonzeptes ist die feste Verankerung des Klimaschutzes in der Verbandsgemeinde Langenlonsheim-Stromberg.