Felseneremitage


Die Felseneremitage. Ein perfekter Ort für eine kurze Auszeit, für einen Moment der Entschleunigung oder/und um die Stimme der Natur auf sich wirken zu lassen. Als größtes Highlight der Gemeinde Bretzenheim, ist das in den roten Sandstein gehauene Felsbauwerk sehr beliebt bei Wanderern, Spaziergängern oder auch Radfahrern. Letztere kommen auf dem Guldenbachradweg direkt an der Sehenswürdigkeit vorbei. Auf der Vitaltour Eremitenpfad fungiert die Felseneremitage als eine der verschiedenen Stationen des ca. 9 km langen Premiumwanderweges. Hier sei auch der Guldenbach zu erwähnen, der idyllisch, nur wenige Meter von der Eremitage entfernt, munter vor sich hin plätschert.

Das Außengelände des faszinierenden Monuments, das von Fachleuten als einziges Felsenkloster nördlich der Alpen bezeichnet wird, kann jederzeit besichtigt werden. Das Bauwerk selbst ist sehr beeindruckend und gibt einem viel Raum und Kraft für stille Momente. Führungen sind ebenfalls möglich – hier bitte die genauen Zeiten mit unseren TourGuides abklären:

Seit August 2019 ist die Ortsgemeinde Bretzenheim Eigentümerin dieser einmaligen Anlage und hat eigens eine Stiftung gegründet, um den Erhalt des Bauwerks für die Nachwelt zu sichern. Auf der Homepage der Ortsgemeinde ist übrigens auch eine schöne Zusammenfassung zur Felseneremitage zu finden.


Ein kurzer Blick in die Vergangenheit

Zeitweise war die ca. 90 qm große Wohnung im Fels Heimstätte mehrerer Eremiten bzw. Konvent eines Felsenklosters. Die letzten Bewohner waren zwischen 1716 – 1827 Eremiten, die hier nach längerer Vakanz wieder einen weit über die Grenzen hinaus bekannten Wallfahrtsort geschaffen hatten. Der letzte Eremit starb im Jahre 1827 im Alter von 82 Jahren.

Blickt man jedoch noch weiter in die Vergangenheit, so wurde die Eremitage bereits in vorgeschichtlicher Zeit vermutlich als heidnische Kultstätte in den Fels gehauen. Wahrscheinlich seit dem 6. bis 8. Jahrhundert erfuhr sie eine christliche Umwidmung, urkundlich wird sie erstmals im Jahre 1043 erwähnt.