Digitalstrategie angestoßen für die Verbandsgemeinde


Die Digitalisierung hat Vieles schneller und einfacher gemacht: Über Instant Messenger wie WhatsApp, Threema oder Signal können wir Bekannte und Freunde von überall auf der Welt kontaktieren. Internet-Suchmaschinen bieten uns ortsunabhängig Antworten auf unsere Fragen. Über Online-Shops können wir weltweit einkaufen und die Waren werden uns nach Hause geliefert.

Bund und Länder haben bereits 2017 im Online-Zugangs-Gesetz beschlossen bis Ende 2022 alle Verwaltungsleistungen auch digital anzubieten. Daran wird seitdem eifrig gearbeitet, dennoch ist dieser Termin aufgrund seiner Komplexität bundesweit nicht zu halten.

Gerade für Kommunen im ländlichen Raum entstehen neue Chancen, das Leben der Bürgerinnen und Bürger durch digitale Hilfsmittel einfacher und angenehmer zu gestalten. Digitalisierung ist daher Teil der langfristigen Kommunalentwicklung der Verbandsgemeinde Langenlonsheim-Stromberg.

Die Verbandsgemeinde hat sich dazu entschlossen, das Thema Digitalisierung systematisch anzugehen und eine Digitalstrategie zu entwickeln. Dazu wurden vom Beigeordneten der Verbandsgemeinde, Dr. Jochen Coutandin, Vertreter aus Unternehmen, Handel, Politik, Tourismus und Verwaltung zur ersten Digi­tal-Werk­statt eingeladen.Heike Bohn und Sören Damnitz von der Ent­wick­lungs­agen­tur Rhein­land-Pfalz führten professionell durch den Tag. Ein reger Austausch und gute Diskussionen identifizierten im ersten Workshop Handlungsfelder, in denen die Kommune und ihre Bürgerinnen und Bürger digitale Lösungen nutzen könnten.

Insbesondere wurde im Workshop darauf Wert gelegt, dass die erarbeiteten digitalen Lösungen mit den vorhandenen Ressourcen machbar und innerhalb von 2 Jahren umsetzbar sind. Für drei Handlungsfelder, die mit der höchsten Priorität versehen wurden, werden Konzepte ausgearbeitet und dem „Ausschuss für digitale Infrastruktur, neue Medien und Verwaltungsentwicklung der Verbandsgemeinde“ vorgestellt.

Als ein Beispiel wurde das Handlungsfeld „Kommunale Wirtschaft“ herausgearbeitet. Hier sollen eine bessere „Digitale Vernetzung“ und vor allem ein Austausch der Unternehmerinnen und Unternehmer über eine digitale Plattform untereinander und mit der Kommune stattfinden. In einem digitalen Wirtschaftsatlas könnten alle Gewerbetreibenden und Industrieunternehmen über Ihre Produkte und Dienstleistungen auffindbar sein. Denkbar sind auch die Veranstaltung einer digitalen Gewerbemesse und die Installation eines regionalen Fachkräfteportals über die digitale Plattform.

Im Handlungsfeld „Digitale Infrastruktur“ wird der Ausbau von weiteren kommunalen WLAN-Hotspots angestrebt. Hierzu wird ein Konzept erarbeitet und den Ortsbürgermeistern vorgestellt.

Im Handlungsfeld „Kommunale Verwaltung“ steht die Umsetzung des Online-Zugang-Gesetzes im Vordergrund. Ein nettes Feature war die Idee einen Online-Schadens- bzw. Mängelmelder auf der Homepage der Verbandsgemeinde zu installieren. Mit diesem Hilfsmittel können Bürgerinnen und Bürger auf digitalem Weg z.B. wilde Müllablagerungen in unseren Gemarkungen oder defekte Straßenlaternen melden.

In weiteren Workshops müssen nun die Handlungsfelder, Maßnahmen und Ziele festgelegt werden, die in den nächsten Jahren erreicht werden sollen. Wenn auch Sie sich für die Digitalisierung interessieren, sind Sie herzlich zum Besuch des „Ausschusses für digitale Infrastruktur, neue Medien und Verwaltungsentwicklung“ eingeladen, die öffentlichen Sitzungstermine werden auf der Homepage der Verbandsgemeinde veröffentlicht.

Ansprechpartner zu digitalen Themen ist der Beigeordnete, Dr. Jochen Coutandin, welcher am besten digital zu erreichen ist per E-Mail j.coutandin@vg-ls.de

Weitere Informationen unter  www.ea-rlp.de  
Foto: Sören Damnitz/Drohnenaufnahme im Sitzungssaal des VG-Rathauses