Eine Tafel auf der "Aktuelles" geschrieben steht.

Spatenstich Radweg und -brücke Eremitage


Schon seit mehrere Generationen überwand eine Brücke den Guldenbach an der Eremitage in Bretzenheim an der Nahe. Die Brücke bot Jahrzehnte, ja über ein Jahrhundert, eine Querung an einer Stelle, an der der Guldenbach über viele Meter nicht überwunden und weitreichend umgangen werden musste. Infolge baulicher Mängel musste der Eigentümer die Brücke vor gut zehn Jahren sperren. Ein herber Schlag für alle Radfahrer & Fußgänger. Seit vielen Jahren hallte der Ruf aus der Bevölkerung und die Forderung an dieser Stelle eine neue Brücke zu bauen. Die Eigentumsverhältnisse ließen das zuerst nicht zu, ebenso die defizitäre Haushaltshaltslage.   

Der 1. Spatenstich des Guldenbachradweges fand im Juli 2019 statt. Der Radtourismus, aber vor allem auch der Alltags-Radverkehr, hat sich seit dem enorm weiter entwickelt. Die starke Frequentierung des gesamten Weges, welcher mittlerweile bis Schweppenhausen ausgebaut werden konnte, spricht für sich. Trotz aller Etateinschnitte konnte jedoch die Verbandsgemeinde dank großzügiger Fördertöpfe kontinuierlich die Radverkehrs-Infrastruktur ausbauen. Die aktuell fortgeschriebene Radverkehrs-Konzeption zeigt die weiteren, notwendigen Schritte zu einer fahrradfreundlichen Kommune, auf.

Nun konnte diese Woche bei strahlendem Sonnenschein der nächste Spatenstich für den neuesten Bauabschnitt stattfinden. Der Neubau der Radbrücke an der Eremitage und der Radweg nach Langenlonsheim werden eine wichtige Tangente für den Alltagsverkehr, zum Freibad, zur Schule, zum Bahnhof, zur Arbeit und zum Naheradweg.  

Wir danken herzlich der Kreuznacher Diakonie, insbesondere der auf dem Gelände ansässigen Wohnungslosenhilfe unter der Leitung von Heiner Trauthig für die Kooperation und das großzügige Entgegenkommen bei der Entwicklung der touristischen Infrastruktur rund um das Gelände der Eremitage. So wurden nicht nur Flächen für die Baustellen bereit gestellt, sondern auch Grundstücksvereinbarungen getroffen - Vereinbarungen die es erst ermöglichten die Brücke an neuer Stelle zu platzieren.

Andy Becht, Staatssekretär des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau von Rheinland-Pfalz, hat persönlich den Förderbescheid über 865.984 € an Bürgermeister Michael Cyfka überreicht. Die Vertreter der Gemeinden und der Diakonie hatten viel Freude den obligatorischen Spatenstich zu übernehmen, obgleich die Fundamente für das neue Brückenbauwerk schon zu erahnen sind. Die eigentliche Brücke kommt "in einem Guss" - sicherlich auch ein spannender Bauabschnitt. Wer interessiert ist, kann sich gerne bei der Touristinfo melden - wir geben den Termin gerne bekannt, sobald er feststeht.

Auf dem Foto von links Landrätin Bettina Dickes, Staatssekretär Andy Becht, Bürgermeister Michael Cyfka, Ortsbürgermeister Bernhard Wolf, Beigeordneter Dr. Jochen Coutandin, Ortsbürgermeister Elke Demele, Ortsbürgermeister Olaf Budde, Teamleitung Immobilien Diakonie Caroline Weyh, MdL Michael Simon, Geschäftsführerin Soziale Hilfe Diakonie Jennifer Möllers.

Hinter den Kulissen findet indes die eigentliche Arbeit statt: Mein Dank gilt Herrn Ruhl vom Fachbereich Bauen, Frau Mang von der Stabsstelle Tourismus, Herrn Moche vom Ingenieurbüro Dillig, Herrn Liebheit vom Planungsbüro Verheyen, Herrn Staudt und Herrn Eckert von der Baufirma Aventas, und den Anliegergemeinden für ihre stete Unterstützung im Sinne des Ausbau unserer Radverkehrs-Infrastruktur.

Wir werden weiterhin den Radverkehr im Blick behalten und beständig daran arbeiten. Der nächste Bauabschnitt wird nach Laubenheim führen, wo die Tangente nach Münster-Sarmsheim gerade in der finalen Planung ist.

Ihr Michael Cyfka
Bürgermeister



Daten der Brücke:
Der neue Überbau wird als einfeldriger Stahlträgerrost mit einer Spannweite von 20 m ausgebildet. Der Weg wird mit Rampen an das Bauwerk geführt. Die bisherige Spannweite beträgt ca. 8m, die Höhe 2,70m, die Breite 3,00 m. Die Brücke ist nicht befahrbar für Kfz jeglicher Art. Der Durchfluss ist auf ein 100 jähriges Hochwasserereignis berechnet. Tatsächlich wird durch Verbreiterung des Flussbettes unter der Brücke und den Einbau von zusätzlichen Rohren in den Rampen der Hochwasserabfluss deutlich erhöht um auch zukünftigen Extremlagen begegnen zu können.
Baubeginn Juni 2024 // Spatenstich 26.06.2024  // Fertigstellung September 2024 // Planungsbüro: Verheyen Ingenieure / Bad Kreuznach // Bauüberwachung: Dillig/IBUBAd Kreuznach // Baufirma: Aventas / Illingen

Daten des Radweges:
Streckenlänge 1.720m durch drei Gemeinden (Guldental; Langenlonsheim; Bretzenheim), davon 570m in einer Breite von 2,50m und 1.150m in einer Breite von 3,00m (diese zur  gemeinsamen Nutzung mit der Landwirtschaft)  gebaut. Der größte Teil wird in Asphaltbauweise hergestellt. Ca. 100m auf dem Damm der Kreuznacher Diakonie werden mit einer wassergebundenen Decke ausgebaut.
Baubeginn September 2024  // Fertigstellung März 2025 // Planung und Bauüberwachung: Dillig/IBU Bad Kreuznach

KALKULIERTE KOSTEN                                                                 1.163.000 € brutto
Planungen, Gutachten, Fachbeiträge, Genehmigungen:             118.000€ brutto
Reine Baukosten Los 1 Brücke:                                                        480.000€ brutto
Reine Baukosten Los 2 Radweg                                                       565.000€ brutto

ZUWENDUNG AUS SONDERPROGRAMM "Stadt und Land" (Bund) max. 865.984 €

Den Eigenanteil finanziert die Verbandsgemeinde Langenlonsheim-Stromberg und mit 10.000 Euro die Ortsgemeinde Langenlonsheim für die Verbreiterung des Radweges für die landwirtschaftliche Nutzung (die Förderung beschränkt sich auf Radwege bis zu 2,50 m Breite).

Keine Mitarbeitende gefunden.